Schosche: „Ja, MigrantInnen sollen bei Stadt-Jobs bevorzugt werden!“

Laut einem Bericht der Tageszeitung „Heute“ stellen die Wiener Grünen einen jobtechnischen Anspruch an die Stadt Wien, der die Vielfalt der Wiener BürgerInnen widerspiegelt: Bei gleicher Qualifikation sollen MigrantInnen im Bewerbungsprozess um Jobs bei der Stadt Wien bevorzugt werden, um eine „bestmögliche repräsentative Abbildung der Gesellschaft“ zu gewährleisten.

Der Vorstandsvorsitzende der „Neuen Österreichischen Organisationen“, Dino Schosche, begrüßt die Forderung der Grünen, MigrantInnen bei stadtnahen Jobs den Vorrang zu geben: „Die Stadt Wien hat bereits 2007 den sogenannten Integrations- und Diversitätsmonitor ins Leben gerufen, der eigentlich ein gutes, wichtiges Projekt war und ist. Auf der anderen Seite zeigen uns die Zahlen, dass es anscheinend wenig Willen in den verschiedenen Abteilungen der Stadt Wien gibt, die Anzahl der MitarbeiterInnen mit Migrationshintergrund deutlich zu erhöhen.

Wenn die Stadt Wien in absehbarer Zeit vielfältiger aufgestellt sein will, dann bedarf es deutlich mehr Anstrengungen, die nicht mit der Herausgabe eines Monitors enden, sondern auch zu einer raschen und effizienten Erhöhung des Anteils an MitarbeiterInnen mit Migrationshintergrund führen. Dabei soll die Erhöhung des Prozentsatzes von MitarbeiterInnen mit Migrationshintergrund unter den PflegerInnen (KAV) oder BusfahrerInnen (Wiener Linien) genauso wichtig sein wie in der Geschäftsführung der städtischen Unternehmen, im Vorstand städtischer Organisationen bis hin zu den StadträtInnen selbst. Die bereits bestehende Vielfalt muss sowohl vertikal auf allen Funktionsebenen als auch horizontal in der Breite der Verantwortungsbereiche sichtbar werden. Ich bin der Auffassung, dass es nach 13 Jahren an der Zeit ist, zu sagen, dass es ohne Quoten nicht funktionieren wird.“

chosche sähe in der Umsetzung der Forderung der Grünen eine Win-win-Situation, von der die gesamte Gesellschaft profitieren könnte: „Mit der Erhöhung der Anzahl an MitarbeiterInnen mit Migrationshintergrund könnte einerseits Rassismus bekämpft und andererseits der Bildung von Parallelgesellschaften vorgebeugt werden. So würden Vorurteile abgebaut und gleichzeitig Vorbilder für die Communitys geschaffen.“

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